Eingeschränkte Goldexporte in Venezuela
In Venezuela hat das Finanzministerium neue Bestimmungen für den Goldexport festgesetzt. Demnach sollen jetzt 70 Prozent der Goldproduktion nur noch im eigenen Land verkauft werden.
Dieses Vorgehen soll die Wirtschaft in Venezuela wieder stärken. Von den 70 Prozent der Goldproduktion, die im eigenen Land bleiben, sind zunächst auch 60 Prozent für die Zentralbank vorgesehen. Sie kann entscheiden, ob sie alle 60 Prozent in Anspruch nimmt und kauft. Der Wirtschafts- und Finanzminister Nelson Merentes legte außerdem fest, dass Gold bald gar nicht mehr für den internationalen Verkauf vorgesehen ist. Darunter fällt auch, dass die Goldproduzenten keine Genehmigung für den Verkauf mehr erhalten. Das meiste Gold muss demnach erst der Zentralbank zum Verkauf angeboten werden. Hat die Zentralbank jedoch kein Interesse, so bleibt selbstverständlich das Recht bestehen, seine Produktionen auch anderweitig zu verkaufen. In erster Linie soll dies jedoch auch im Landesinneren geschehen.
Die Regierung hat die volle Kontrolle über die Ressourcen übernommen und führt diese auch streng durch. Die meisten Erlöse aus der Goldproduktion sollen auf dem einheimischen Markt erzielt werden. Das erhaltene Geld wird auch gleich wieder in das Land investiert. Dadurch soll sich die Wirtschaft schnell erholen. Für ausländische Unternehmen, die in Venezuela produzieren, könnte dies jedoch schädlich sein. Momentan werfen die Minen in Venezuela jedoch nicht sehr viel ab und vor allem die amerikanischen und kanadischen Unternehmen halten sich weitestgehend zurück. Zudem werden auch die Goldreserven der Regierung weiter ausgebaut, um gegen den abschwächenden Dollar vorzugehen. Andere Länder in dieser Gegend überlegen jetzt, einen ähnlichen Schritt zu gehen.