Silber und Gold

Aktuelle Informationen über die begehrten Edelmetalle

Silber & Gold auf Echtheit prüfen

Wie bereits hier beschrieben, ist das Risiko eine Fälschung untergejubelt zu bekommen doch sehr gering, so lange man bei seriösen und etablierten Edelmetallhändlern kauft. Wenn man sich über die Herkunft seiner Goldmünzen und Goldbarren nicht ganz sicher ist, macht es aber auf jeden Fall Sinn, seine Edelmetalle auch einmal auf Echtheit zu überprüfen. Da gibt es doch einige Möglichkeiten – manche mehr, manche weniger Zuverlässig – die wir hier der Reihe nach beleuchten möchten. Da die wenigsten wohl bereit sind, Ihre Münzen oder Barren aufzubohren oder zu zerschneiden, beschränken wir uns allerdings auf die zerstörungsfreien Methoden.

1. Oberflächentest

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Oberfläche von Barren oder Münzen zu testen. So gibt es z.B. Teststifte (z.B. bei Amazon für rd. 25 Euro) oder verschiedene Sets für Säuretests. Diese Tests sind zwar durchaus zuverlässig, ABER: da die meisten heute auftretenden Fälschungen mit echtem Gold bzw. Silber überzogen sind, sind diese durch einen solchen Oberflächentest nicht zu erkennen.

2. Messen und Wiegen

Da das spezifische Gewicht von Gold (fast) einzigartig ist, ist es praktisch nicht möglich, Goldmünzen mit den Original-Abmessungen bei gleichem Gewicht herzustellen. Wolfram hätte zwar das selbe spezifische Gewicht wie Gold, ist allerdings deutlich härter und daher zum Prägen von Münzen nicht geeignet. Die Echtheit von Goldmünzen kann man daher relativ leicht feststellen, in dem man die Größe misst (bzw. mit vorhandenen Münzen vergleicht) und sie dann noch auf die Waage legt. Stimmen Größe und Gewicht, ist eine Fälschung höchst unwahrscheinlich. Eine Ausnahme gibt es jedoch: von jenen Münzen, die nicht aus reinem Gold, sondern aus Legierungen hergestellt werden (z.B. Krügerrand, American Eagle, Britannia), können mittels Wolfram-Legierung Fälschungen in den Original-Maßen und -Gewichten hergestellt werden. Bei anderen wie etwa dem Wiener Philharmoniker, dem Maple Leaf, dem Libertad oder auch dem China Panda ist dies jedoch nicht möglich.

Bei Barren ist dieses Verfahren nicht wirklich geeignet. Zum einen weil es hier keine standardisierte Größe gibt, vor allem aber weil die häufigsten Fälschungen bei Goldbarren einen Wolframkern enthalten, welcher auf diese Weise nicht entdeckt werden kann.

Bei Amazon finden Sie entsprechende Feinwaagen, sowie Messschieber oder Mikrometerschrauben zum exakten Vermessen von Goldmünzen oder Silbermünzen.

3. Klangtest

Wenn man einen echten Barren bzw. eine echte Münze der selben Größe zum Vergleich hat, kann man deren Klang vergleichen. Die meisten Fälschungen unterscheiden sich im Klang sehr deutlich von echtem Gold oder Silber.
Münzen können Sie dazu einfach auf eine glatte, harte Oberfläche fallen lassen (z.B. Fliesen oder Marmor). Barren können Sie mit einem stumpfen Gegenstand anschlagen. Der Unterschied ist idR signifikant.

4. Messgeräte

Natürlich gibt es auch Messgeräte, welche die verschiedenen physikalischen Eigenschaften des Edelmetallobjektes messen. Viele davon sind recht kostspielig und in erster Linie für professionelle Anwender wie Edelmetallhändler, Scheideanstalten, Banken oder Pfandleiher gedacht.

AuroTest ATS 500
AuroTest ATS 500

Es gibt allerdings auch einige Geräte im Preisbereich von rund 500 Euro, die damit durchaus auch für Privatinvestoren mit etwas größeren Edelmetallbeständen sinnvoll sind – etwa der ATS 500 der Firma AuroTest aus Stuttgart, mit dem Dichte und Schallgeschwindigkeit des Prüflings getestet werden. So werden auch Wolfram-Legierungen einwandfrei erkannt.

Für Privatinvestoren mit größeren Beständen ist eventuell auch der ATS 1000 eine Überlegung wert, welcher deutlich schneller ist und der im Gegensatz zum ATS 500 nicht nur punktuell misst, sondern den gesamten Prüfling scannt. Der ATS 1000 liegt preislich dann allerdings bereits im unteren vierstelligen Bereich.

In etwa im selben Preisbereich wie der ATS 500 liegt auch die ebenfalls von AuroTest angebotene Magnetwaage ATS 300 MW, welche die speziellen diamagnetischen Eigenschaften von Silber und Gold misst. Als Erstgerät für private Anwender ist allerdings auf jeden Fall der ATS 500 vorzuziehen. Die Magnetwaage eignet sich hingegen entweder als Zweitgerät (um durch die zusätzliche Messmethode noch höhere Fälschungssicherheit zu gewährleisten), oder wird auch gerne zur schnellen Eingangsprüfung bei Händlern oder Pfandleihern verwendet.

Darüber hinaus gibt es natürlich noch einige Geräte für den professionellen Einsatz wie z.B. das Röntgenfluoreszenzspektrometer, das sich preislich dann allerdings schon im deutlich fünfstelligen Bereich bewegt und damit nur für größere Händler oder Scheideanstalten interessant ist.

Fazit

Um maximale Sicherheit vor Goldfälschungen oder auch Silberfälschungen zu erhalten, ist ein entsprechendes Messgerät mit Sicherheit die beste Wahl. Privatpersonen, die keine allzu großen Summen in Silber und Gold investiert haben, können mit Messen, Wiegen und Hören immerhin schon ein recht hohes Maß an Fälschungssicherheit erreichen.

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